Quappe - Fisch des Jahres 2002
Der Wanderfisch aus der Dorsch-Familie ist noch vor 100 Jahren in Deutschland recht weit verbreitet gewesen. Das Vorkommen des 30 bis 60, in Ausnahmefällen auch bis zu 80 Zentimeter langen, gelboliv-grün gemusterten Fischs ist aber inzwischen wegen der Verbauung der Flüsse und der Gewässerverschmutzung stark zurück gegangen.
Die Quappe hat einen langgestreckten Körper und einen breiten und flachen Kopf. Der Rücken ist braun, gelboliv bis grün. Zusätzlich hat er eine undeutliche, dunkle Marmorierung. Die Flanken sind heller und haben eine gelbliche Färbung. Der Bauch ist weißlich.

Die Quappe ist ein Grundfisch in tiefen Seen und klaren, sauerstoffreichen Fließgewässern mit geringerer Strömungsgeschwindigkeit. Sie ist aber auch imstande, Forellenbäche sowie die Brackwasserbereiche der Ostsee zu besiedeln. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über fast ganz Europa nördlich des Balkans, der Pryrenäen und des Apennin. Im Osten findet man Quappen bis nach Mittelsibirien.
Tagsüber hält sich die Quappe in Verstecken auf, um erst bei Einbruch der Dämmerung aktiv zu werden. Sie ernährt sich von kleinen wirbellosen Tieren (Insektenlarven, Muscheln, Schnecken) und von Fischen. Zum Laichen wandern die Fische im Winter flussaufwärts. Der Weg ist ihnen aber oft von Wehren oder Kleinkraftwerken versperrt.

Text (verändert) und weitere Informationen:
Verband Deutscher Sportfischer,
Siemensstr. 11-13,